Belfast war der Auftakt einer kleinen Nordirland-Rundreise mit Lufthansa und Northern Island Tourism.
Mit dem Lufthansa Direktflug von Frankfurt flog ich zum stadtnahen Belfast City Airport (BHD – nicht zu verwechseln mit Belfast International BFS )
Angekommen führte uns der Transferbus dann in nur 15 Minuten vom George Best Belfast City Airport zum zentral gelegenen AC Marriott Hotel .
Am nächsten Morgen führte uns Petra, unsere Reiseleiterin, zum Trockendock der Titanic und nach einem kleinen Spaziergang erreichten wir die größten Attraktionen der Stadt, wie das Titanic Tenderboot SS Nomadic, das Great Light und vorbei am Thompson Dock schließlich das Titanic Museum.
Hier erlebten wir ein spannendes Besuchererlebnis, das alles über die Geschichte der Titanic erzählt, nur wenige Minuten von dem Ort entfernt, an dem das Schiff 1911 entworfen, gebaut und zu Wasser gelassen wurde.
Die selbstgeführte Tour erzählt die Geschichte der Titanic von ihrer Konzeption bis zu ihrer ersten und letzten Fahrt über den Atlantik sowie die historischen und kulturellen Auswirkungen auf Belfast und darüber hinaus. Im Jahr 2023 enthüllte die Titanic Experience aktualisierte Galerien, die den letzten Teil der Geschichte des Schiffes vertiefen und sich auf die Geschehnisse während und nach dem Untergang des Schiffes konzentrieren.
Anschließend besuchten wir das Ulster Museum. Das ist eines der Nationalmuseen Nordirlands und es gibt etwas für Kunstliebhaber, Geschichtsinteressierte und kulturell Neugierige! Die reichhaltigen Sammlungen des Ulster Museums zu Kunst, Geschichte und Naturwissenschaften nahmen uns mit auf eine Reise rund um den Globus, durch die Zeit und bis in die Weiten des Weltraums.
Im Erdgeschoss gibt es die Ausstellung "The Troubles and Beyond". Hier erlebten wir die Geschichte der Ereignisse in Nordirland von August 1969 bis zum heutigen Tag. Wir erlebten eine Einführung in die Ausstellung und das Ethos, das hinter ihrer kontinuierlichen Entwicklung steht. Ein kleiner Rundgang durch die Galerie konzentriert sich auf eine Auswahl von Objekten, die zur Diskussion und zum persönlichen Nachdenken anregen.
Neben dem Ulster Museum schlenderten wir noch durch die Botanischen Gärten von Belfast und das altehrwürdige Palmenhaus. Die Gärten wurden 1828 angelegt und sind seit 1895 ein öffentlicher Park für die Einwohner von Belfast. Es gibt einen ausgedehnten Rosengarten und lange Staudenrabatten. Baumliebhaber können die seltenen Eichen entdecken, die in den 1880er Jahren gepflanzt wurden, darunter die Hainbuchenblatteiche. Der in der Nähe der Queens University Belfast gelegene Botanische Garten ist ein wichtiger Teil des viktorianischen Erbes von Belfast und ein beliebter Treffpunkt für Einwohner, Studenten und Touristen.
Spontan und ungeplant führte uns Petra dann noch zu den Peace Walls, die sog Friedensmauern von Belfast.
Diese Barrieren trennen in Belfast die Wohngebiete pro-irischer Republikaner und pro-britischer Unionisten. Diese Friedenslinien entstanden ab 1969 nach dem Ausbruch des Nordirlandkonfliktes in einem Teil der Gebiete, die als Interface Areas bezeichnet wurden und durch wiederholte Auseinandersetzungen zwischen Republikanern (Nationalisten) und Unionisten gekennzeichnet waren.
Wir staunten nachdenklich über diese nun weltgrößte Freiluftkunstgalerie und die zahlreichen Mauerbilder. Aber das gehört zu dieser bewegten Geschichte von Nordirland einfach dazu. Anschließend hatten wir noch die Gelegenheit Belfast auf eigene Faust zu erkunden. Ich ging über die Royal Avenue, einer Einkaufsstraße im Herzen Belfasts, zur St. Georges Parish Church, einer kleinen versteckten Kirche, zum Clock Tower, der wie der Schiefe Turm von Pisa nicht ganz gerade steht, sowie im Anschluß noch durch das quirlige Victoria Square Shopping Center.
Den erlebnisreichen Tag ließen wir dann in einer der unzähligen Live-Musik Pubs von Belfast bei bester Stimmung ausklingen.
Am nächsten Morgen fuhren wir dann zu Tracey’s Farmhouse Kitchen.
Hier trafen wir uns erst mit John dem "Kanu"-Guide von Mobile Team Adventure zu einer Paddeltour um die kleinen Inseln auf dem Strangford Lough. Der tiefblaue See ist auch ein Meeresnaturschutzgebiet, so dass man beim Paddeln auch auf einige erstaunliche Meeresbewohner treffen kann. Nach unserer Rückkehr lud uns Tracey Jeffrey in ihre gemütlich, warme Farmhouse Küche ein, wo sie uns charmant und eindrucksvoll in die Backkunst des Irish Soda Bread einführte.
Danach gestärkt chauffierte uns der Fahrer dann weiter über die typisch grün-irischen Hügellandschaften in südlicher Richtung nach Banbridge. Dort besichtigen wir die Linenmill Studios, die in offizieller Partnerschaft mit Warner Bros. entstandene, weltweit erste und einzige Game of Thrones Studios.
In den Studios wurden einige Szenen gedreht, z.B. die Innenszenen von Winterfell in Bankettsaal. Man sieht eine Sammlung von Kostümen, Requisiten, Kulissen und Waffen, und entdeckt die Kunstfertigkeit, mit der die Sieben Königslande entworfen und die Geschichte von Game of Thrones® auf der Leinwand zum Leben erweckt wurde.
Anschießend führte uns der Weiterweg nach Newcastle in der Grafschaft Down zum ‚Hillyard House‘, wo uns ein hervorragendes Abendessen im Hotel-Restaurant erwartete.
Am letzten Tag vor unserer Rückreise war noch ein kleines ‚Adventure‘ angesagt. Nach einem kurzen Briefing durch den Anbieter Life Adventure ‚preschten‘ wir mit unseren hochwertigen E-Bikes über spannende Trails zu den verschiedensten Aussichtspunkten dieses Parks.
Leider war die Tour durch das windig, regnerische Wetter etwas beschwerlich. Mit dem Bus ging es schließlich wieder zurück zum Flughafen nach Belfast, wo wir uns wehmütig von Belfast verabschieden mussten. Eine wirklich erlebnisreiche Reise ging somit zu Ende.
Mein persönliches Fazit Nordirland
>> Belfast spannendes, geschichtsträchtiges Reiseziel
>> modernes Stadtbild aber auch prachtvolle Gebäude aus dem 18 / 19 Jhd
>> sichere, saubere Stadt mit supernetten Menschen ( mein Empfinden)
>> Mega Pups im Zentrum mit Live Musik und bester Stimmung
>> für Titanic + Game of Thrones Fans - das Reiseziel schlechthin
>> Flugfafen unmittelbar in Stadtnähe + nur 2 h Direktflug mit LH
>> ‚mal was anderes Reiseziel‘ jedoch noch etwas klischeebehaftet durch die früheren Unruhen
>> die Nordiren sind sehr bemüht, zuvorkommend und möchten N-Irland touristisch ‚puschen‘
>> eine Alternative die London / Dublin o.ä. schon erlebt haben
>> AC Marriott ideal zentral gelegen am Legan Flussufer mit Blick auf das Titanic Museum
>> Eldorado für Hobby-Fotographen
Für Informationen stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung.
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